Vorbemerkung
Bestandsgeschichte:
Die im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz vorhandene Territorialüberlieferung Ostpreußens setzt sich im Wesentlichen
aus denjenigen Beständen, Nachlässen und Sammlungen des früheren Staatsarchivs Königsberg/Preußen zusammen, die vor Ende des
Zweiten Weltkriegs nach Westen verlagert und über das damalige Staatliche Archivlager in Göttingen 1979 an die Stiftung Preußischer
Kulturbesitz abgegeben wurden. Während das Archiv des Deutschen Ordens (bis 1525) und des Herzogtums Preußen (bis 1701) fast
vollständig hier zur Verfügung stehen, nimmt die Überlieferungsdichte im folgenden Zeitraum kontinuierlich ab; im späten 19.
und im 20. Jahrhundert ist dann nur noch ein kleiner Ausschnitt des ursprünglichen Archiv- bzw. Behördenschriftguts vorhanden.
Das im damaligen Staatsarchiv Königsberg unter der Repositur 38 a Amtsgericht und Kreisgericht in Königsberg verwahrte Archivgut
ist nicht überliefert. Die vorliegende Überlieferung wurde bereits im sogenannten "Zonalen Archivlager" in Goslar aus Justizschriftgut
angelegt, das aus dem NS-Gauarchiv von Ostpreußen [1] stammte. Weitere Zugänge erhielt das Geheime Staatarchiv PK durch eine
umfangreiche Aktenabgabe des Bundesarchivs anlässlich eines Archivalienaustausches im Jahre 1969.[2] Nach Übernahme der im
Göttinger Archivlager [3] betreuten Bestände des ehemaligen Staatsarchivs Königsberg erfolgte die Aufstellung als XX. HA Historisches
Staatsarchiv Königsberg, Repositur 38 a Amtsgericht zu Königsberg. Aufgrund weiterer Aktenzugänge [4] erfolgte 1995 eine Neuverzeichnung
der Überlieferung, die Grundlage für die Retrokonversion und Überarbeitung im Zuge der Onlinestellung durch die Unterzeichnete
war.
Verweis auf andere Bestände des GStA PK:
- XX. HA Rep. 38 b Stadtgericht zu Königsberg
- XX. HA Rep. 39 Kreis-, Amts- und Stadtgerichte
- I. HA Rep. 84 a Justizministerium.
Weiterführende Literatur:
- Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe A: Preußen, herausgegeben von Walther Hubatsch, Band 1: Ost-
und Westpreußen, bearbeitet von Dieter Stüttgen, Marburg/Lahn 1975, S. 7 folgende.
- Forstreuter, Kurt: Das Preußische Staatsarchiv in Königsberg. Göttingen 1955.
- Jähnig, Bernhart: Verlagerung der Königsberger Archivbestände von Göttingen nach Berlin. In: Der Archivar, Jahrgang 34,
Heft 3, 1981, Spalte 400 - 402.
- Täubrich, Rainer (Bearbeiter): Archive in Ostpreußen vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Bonn 1990.
- Archiwum Panstwowe w Olsztynie: informator o zasobie archiwalnym / opracowal Mariusz Tomasz Korejwo. Warszawa: Naczelna
Dyrekcja Archiwów Panstwowych; Archiwum Panstwowe w Olsztynie, 2007.
- Verzeichnisse der 1944 nach Grasleben überführten Archivalien des Staatsarchivs Königsberg. In: Preußenland. Neue Folge
7/2016, Seite 155 - 176.
Formalangaben:
Letzte vergebene Nummer*: 27
(* bei Signierung nach nc)
Umfang (in laufenden Metern): 1,3
Lagerungsort : Dahlem
Die Akten sind auf rosafarbenen Leihscheinen wie folgt zu bestellen:
XX. HA, Rep. 38 a, Nr. # + gegebenenfalls Band #
Zitierweise:
XX. HA Historisches Staatsarchiv Königsberg, Rep. 38 a Amtsgericht zu Königsberg, Nr. # + gegebenenfalls Band #
Berlin, 28. Februar 2020 (Constanze
Krause M.A.; Archivamtsrätin)
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Endnoten:
[1] Heutige Repositur: XX. HA, Historisches Staatsarchiv Königsberg, Rep. 240 NSDAP-Gauarchiv.
[2] In Koblenz waren die Akten als Bestand Ost 2 "Justizbehörden innerhalb Preußens" aufgestellt. Dieses Archivgut wurde hier
zunächst als XIII. HA Ostpreußen, Justizbehörden aufgestellt und später in die XX. HA Historisches Staatsarchiv Königsberg
eingearbeitet. Vgl. Altfindmittel, Nr. 1321.
[3]1952/53 wurde das in Goslar verwahrte Archivgut nach Göttingen verbracht.
[4] Dabei handelt es sich unter anderem um Abgaben aus dem Stadtgericht Berlin-Mitte und dem Archivdepot der ehemaligen staatlichen
Archivverwaltung der DDR in Barby im Jahre 1991.