Behördengeschichte
Die preußische Gesandtschaft beim Vatikan nahm eine gewisse Ausnahmestellung unter den Gesandtschaften ein. Im Gegensatz zu
dem sonst üblichen Verkehr zwischen souveränen Staaten bestand keine diplomatische Gegenseitigkeit, denn es wurde kein Nuntius
in Preußen zugelassen. In besonderen Fällen, wie bei den Unterhandlungen über die abgebrochenen diplomatischen Beziehungen
im Jahre 1878, vermittelte der päpstliche Nuntius in München.
Die ersten Beziehungen zwischen dem Königreich Preußen und der päpstlichen Kurie wurden bereits 1707 geknüpft. Papst Clemens
XI. hatte auf dem Reichstag die Aberkennung der preußischen Königswürde beantragt. Während des Spanischen Erbfolgekrieges
(1701-1713) fielen preußische Truppen in den Kirchenstaat ein. Verhandlungen und Versuche, auf der Basis von Gegenleistungen
die päpstliche Anerkennung des Königstitels zu erreichen, lehnte der König ab.
Eine außenpolitische Wende brachten erst die Schlesischen Kriege. Die Vermehrung der katholischen Untertanen durch die Eroberungen
gab Anlass zu neuen Verhandlungen. Seit 1747 bestanden direkte Beziehungen zur Kurie, indem aus dem römischen Adel oder Klerus
Vertrauensmänner bestellt und ihnen die Vertretung der preußischen Interessen übertragen wurden. Der Nachfolger von Giovanni
Antonio Coltrolini (1685-1763) wurde 1763 Matteo Ciofani (1715-1798).<1> Bei einzelnen Anlässen gab es zudem Sondermissionen.
Die Eroberung und Besatzung von Gebieten mit vorwiegend katholischer Bevölkerung in den preußischen Staat hatte es erfordert,
Beziehungen mit der katholischen Kirche aufzunehmen und organisatorische Regelungen zu treffen. Die Hauptaufgabe der diplomatischen
Vertretung bestand darin, die notwendigen und komplizierten Verhandlungen mit dem Papst zu führen, deren Ergebnisse von großer
Bedeutung für die Innenpolitik des preußischen Staates waren.
Die Mission wandte ihre Aufmerksamkeit aber auch der politischen Entwicklung aller in Italien bestehenden Staaten zu. Hervorzuheben
sind ihre Bemühungen auf religiösem und auf kulturellem Gebiet, wie die Unterstützung deutscher Künstler, die Förderung archäologischer
Forschungen, Verwendungen bei päpstlichen Behörden und Privatpersonen in Rom um Zugang zur Vatikanischen Bibliothek und zu
verschiedenen Kunstsammlungen.
Der erste Ministerresident beim Vatikan war der Privatgelehrte Wilhelm von Uhden (1763-1835).<2> 1795 wurde er stellvertretender
Geschäftsführer beim Vatikan. Als er 1802 nach Deutschland zurückkehrte, wurde Wilhelm von Humboldt sein Nachfolger. Unter
ihm entwickelte sich die regelrechte Gesandtschaft, die im Palazzo Orsini untergebracht war. 1808 ging Humboldt nach Preußen
zurück. Uhden, der wieder nach Rom gesandt werden sollte, zog es jedoch vor, als Staatsrat in Berlin zu arbeiten. Die Erledigung
der laufenden Geschäfte wurde zunächst dem Abbé Nicola Nicolai, dann einem Italiener namens Vera übertragen.<3>
Die diplomatischen Beziehungen zum Vatikan waren durch die Einverleibung des Kirchenstaats in das französische Kaiserreich
ab 1810 zum Erliegen gekommen. Sie wurden erst nach der Rückkehr von Pius VII. im Frühjahr 1814 wiederaufgenommen. Der Zuständigkeitsbereich
der Gesandtschaft erstreckte sich seitdem auf das nach 1815 fast in seiner ursprünglichen Ausdehnung wiederhergestellte Gebiet
des Kirchenstaates, d. h. das eigentliche Patrimonium Petri mit Rom und Umgebung, die Romagna, die Marken, Umbrien und die
Campagna. Im Zuge der italienischen Einheitsbewegung verengte sich der Kompetenzbereich jedoch immer mehr. Nachdem Rom 1871
zur Hauptstadt des Königreichs Italien erklärt worden war, verblieben dem Papst nur noch der Vatikan, der Lateran und der
Landsitz Castel Gandolfo.
Nach dem Ende der Franzosenzeit wurde als Gesandter Friedrich Wilhelm Basil von Ramdohr gewonnen, der 1810 und 1811 Italien
bereist hatte.<4> Ramdohr wurde 1816 nach Neapel versetzt. Von 1816 bis 1823 war Barthold Georg Niebuhr außerordentlicher
Gesandter und bevollmächtigter Minister, der seit Sommer 1817 im Palazzo Savelli residierte.<5> Niebuhr wurde für diesen wichtigen
Posten gewählt, weil er ein Gelehrter von Weltruf war, der sich bereits im Staatsdienst bewährt hatte. Er brachte den Philologen
Dr. Christian August Brandis als Gesandtschaftssekretär mit, an dessen Stelle im November 1817 der Theologe und Philologe
Christian Karl Josias von Bunsen trat.<6>
Niebuhrs Aufgabe bestand darin, die Verhältnisse Preußens zur katholischen Kirche zu regeln. Hauptsächlich ging es um die
Anerkennung der Gleichheit der evangelischen und katholischen Kirche sowie der konfessionsverschiedenen Ehen und den Verzicht
auf die Forderung der katholischen Kindererziehung in Preußen. Zunächst trat Niebuhr auf Grund der ihm von Raumer erteilten
Instruktion nur als Beobachter und Übermittler der bischöflichen Korrespondenz auf. Durch seinen umgänglichen Charakter erwarb
er sich die Hochachtung von Papst Pius VII. und von dessen Kardinalstaatssekretär Consalvi.<7> Vor allem nahm sich Niebuhr
der protestantischen Preußen und den anderen deutschen Protestanten an. 1818 bat Niebuhr den preußischen König Friedrich Wilhelm
III., einen protestantischen Gesandtschaftsprediger nach Rom zu schicken, der eine wirksame Stütze der Glaubensfestigkeit
der Landsleute sein könnte. Bei diesem Vorhaben fand Niebuhr in Bunsen eine Unterstützung. So wurde 1819 der Geistliche Heinrich
Eduard Schmieder vom König zum ersten Gesandtschaftsprediger ernannt. Als er 1823 versetzt wurde, übernahm Prediger Rothe
die Stelle.<8> Mit der Mission eng verbunden und teilweise auf deren Initiative hin errichtet waren die protestantische Gesandtschaftskapelle
(1819), das evangelische Hospital (1824), der evangelische Friedhof (1827) sowie das archäologische Institut (1829).<9>
Als Niebuhr 1823 um seine Pensionierung bat, wurde Bunsen zunächst Geschäftsträger, dann 1827 Ministerresident und von 1835
bis 1838 Gesandter.<10> Bunsen war maßgeblich am sog. Kölner Kirchenstreit beteiligt und büßte jedes Vertrauen im Vatikan
ein. Nach Antritt seines Amtes als Gesandter residierte er im Palazzo Caffarelli, wo er bereits 1823 eine preußische Gesandtschaftskapelle
einrichtet hatte.<11> 1841 kaufte Preußen den Palazzo, der bis 1882 Gesandtschaftsresidenz und Wohnung des Gesandten blieb.
Der Kölner Bistumsstreit von 1837 belastete die Beziehungen so stark, dass Bunsen am 1. April 1838 abberufen wurde, was jedoch
nicht den Abbruch der diplomatischen Beziehungen bedeutete. Ludwig August von Buch wurde zunächst Geschäftsträger, 1841 Ministerresident.<12>
Er hatte die Aufgabe, mit dem Vatikan wieder in ein vertrauensvolles Verhältnis zu kommen, welches durch Bunsens Handlungsweise
verloren gegangen war.
So hatte Bunsen ohne Zustimmung des Papstes auf dem Kapitol mehrere protestantische Einrichtungen, ein Hospital, eine protestantische
Schule und das Archäologische Institut errichtet. Alle diese Einrichtungen sollten jetzt geschlossen werden. Buchs Aufgabe
war es, diese von seinem Vorgänger geschaffenen Einrichtungen zu schützen. Trotz seiner Bemühungen wurde das preußische Hospital
aufgelöst, das preußische Archäologische Institut jedoch blieb bestehen.
1841 wurde der Friedensvertrag zwischen Rom und Berlin unterzeichnet.<13> Nach Beendigung des Streits über konfessionsverschiedene
Ehen konnte die evangelische Gemeinde in Rom wieder aufleben. Die Gesandtschaftskapelle war wieder Mittelpunkt für alle Protestanten.
Nach Abekens Abgang 1841 wurde Heinrich von Thiele Gesandtschaftsprediger, der dieses Amt bis 1848 bekleidete. Sein Nachfolger
wurde Karl Pabst, der diese Stelle aber nur zwei Jahre lang versah.<14>
1845 wurde die Vertretung Preußens zur Gesandtschaft erhoben, die bis 1871 bestand. Als Ministerresident Buch im Mai 1845
starb, wurde Freiherr von Canitz zum einstweiligen Geschäftsträger ernannt und beim Kardinalstaatssekretär beglaubigt.<15>
Bald darauf wurde der Kammerherr und Wirkliche Legationsrat Graf Guido von Usedom zum Gesandten beim Vatikan ernannt, konnte
jedoch erst am 24. Februar 1846 beglaubigt werden.<16> So kam es zwischen dem Grafen von Usedom und dem Freiherrn von Canitz
zu einem Kompetenzkonflikt. Der König entschied, Usedom die Geschäfte zu übertragen, während Freiherr von Canitz bis 1848
als Legationsrat tätig blieb.<17>
1853 endete Usedoms Gesandtschaft.<18> Sein Nachfolger wurde Karl Herman von Thiele.<19> Eine schwere Erkrankung seines Sohnes
sollte den Gesandten jedoch zwingen, seinen Posten beim Vatikan 1858 niederzulegen. Der neue preußische Gesandte, Freiherr
Karl Friedrich von Canitz und Dallwitz, war bereits als Gesandtschaftssekretär tätig gewesen. Seine Amtszeit in Rom sollte
allerdings nur drei Jahre dauern.<20>
1862 leitete der Legationssekretär Graf von Lynar die preußische Gesandtschaft, bis im Februar 1863 der inzwischen zum Gesandten
ernannte Freiherr Friedrich Adolf von Willisen in Rom eintraf.<21> Nach seinem plötzlichen Tod 1864 wurde der Legationssekretär
Dr. jur. von Schlözer als Geschäftsträger beglaubigt.<22> Im Oktober 1864 wurde Graf Harry von Arnim zum außerordentlichen
Gesandten und bevollmächtigten Minister ernannt.<23> 1868 wurde er Gesandter des Norddeutschen Bundes und führte für kurze
Zeit auch die Aufgaben der preußischen Gesandtschaft weiter. Die Gründung des Deutschen Reiches hatte zur Folge, dass die
preußische Gesandtschaft zunächst in eine Reichsgesandtschaft umgewandelt wurde, die gleichzeitig die Interessen Preußens
zu vertreten hatte. Eine klare Kompetenzregelung wurde bewusst unterlassen. 1872 wurde die Gesandtschaft Preußens beim Vatikan
jedoch in ihrer vollen Selbständigkeit wieder hergestellt.<24>
Der Kurienkardinal Gustav Adolf zu Hohenlohe-Schillingsfürst war 1872 für das Amt des kaiserlichen Gesandten beim Heiligen
Stuhl vorgesehen, aber Papst Pius IX. verweigerte ihm wegen seiner Haltung während des Ersten Vatikanischen Konzils die Akkreditierung.<25>
Es kam zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen und die Reichsgesandtschaft ebenso wie die preußische Gesandtschaft wurden
formell 1874 aufgehoben.<26>
Mit dem Ende des Kulturkampfs im Jahr 1878 wurden Versuche zu einer Versöhnung unternommen, die im Frühjahr 1882 zur Wiederaufnahme
der diplomatischen Beziehungen führten. Dr. jur. Kurd von Schlözer wurde zum preußischen Gesandten ernannt.<27> Die Beziehungen
zwischen Preußen und dem Vatikan verliefen in der Folgezeit, besonders nach der offiziellen Beilegung des Kirchenstreits im
Jahr 1887, ausgeglichen. Die Entlassung Bismarcks führte 1892 auch zur Entlassung Schlözers. Ihm folgte Otto von Bülow, der
bis 1898 als Gesandter im Vatikan wirkte. Sein Nachfolger war Wolfram von Rotenhan. 1907 wurde Dr. iur. Otto von Mühlberg
zum Gesandten ernannt. Der Eintritt Italiens in den 1. Weltkrieg im Jahr 1915 unterbrach Beziehungen Preußens mit dem Vatikan,
da der freie Verkehr mit Berlin seitens Italiens nicht gestattet wurde und der Gesandte Rom verließ. Mühlberg residierte nun
in Lugano. Nach dem Krieg wurde Diego von Bergen zum preußischen Gesandten bestimmt, der seine Tätigkeit im Mai 1919 aufnahm.
Die Ernennung des preußischen Gesandten zum Botschafter des Deutschen Reiches beim Vatikan am 30. April 1920 beendete zunächst
das Bestehen der preußischen Vatikangesandtschaft.
Sie lebte jedoch noch einmal für kurze Zeit auf. Dem Vorgehen Bayerns folgend, das im November 1919 einen eigenen Gesandten
beim Vatikan beglaubigen ließ, verfuhr Preußen in der Weise, dass der jeweilige Botschafter des Deutschen Reiches gleichzeitig
als unmittelbarer Vertreter Preußens ernannt wurde (erstes Beglaubigungsschreiben vom 15. Juli 1925). Durch das Gesetz über
den Neuaufbau des Deutschen Reiches vom 30. Januar 1934 fanden beide Gesandtschaften ihr Ende. Deutschland hatte nun nur noch
eine diplomatische Vertretung beim Heiligen Stuhl.<28>
Preußische Vertretungen in Italien
Die preußische Gesandtschaft im Vatikan nahm von 1849 bis 1854 die Vertretung Preußens beim Großherzogtum Toskana und bei
den Herzogtümern Modena und Parma wahr. Darüber hinaus hatte die preußische Gesandtschaft die diplomatische Vertretung folgender
deutscher Einzelstaaten beim Vatikan: Hohenzollern-Sigmaringen (ab Juni 1846), Hohenzollern-Hechingen (ab Januar 1847), Sachsen-Weimar
(ab Juli 1850), Waldeck (ab Oktober 1852), Sachsen-Coburg-Gotha (ab Februar 1855) und Nassau (ab Juni 1859). In der Zeit von
Oktober 1855 bis Oktober 1856, von Februar 1859 bis Januar 1864 und von Dezember 1864 bis mindestens 1893 führte der preußische
Gesandte vertretungsweise auch die Geschäfte Sachsens beim Vatikan.
Aufgaben der Vatikan-Gesandtschaft
Im Gegensatz zu den Funktionen anderer Gesandtschaften weicht die der preußischen Vatikangesandtschaft insofern ab, als sie
nicht nur für politische Zwecke errichtet wurde, sondern insbesondere für kirchliche und kirchenpolitische Angelegenheiten.
Dementsprechend werden auch ganz andere Voraussetzungen an das bei der Vatikangesandtschaft beschäftigte Personal gestellt.
Dem wurde nach Möglichkeit in der Auswahl der Gesandte und Legationssekretär hinsichtlich ihrer Bildung auch meist Rechnung
getragen. Ein Ausdruck der anders gearteten Geschäftsführung waren die Kanzleiarbeiten in den geistlichen Angelegenheiten.
Seit den 1830er-Jahren weitete sich die Tätigkeit der Gesandtschaft immer mehr aus. Es wurde nicht nur die übliche Korrespondenz
einer Gesandtschaft, sondern auch die Korrespondenz der bischöflichen Behörden in Preußen mit den päpstlichen Behörden in
Rom erledigt. Unter anderem gingen alle Ehedispensgesuche erst an die Gesandtschaft in Rom, die dann von dort aus weitergeleitet
wurden. Für die Bearbeitung dieser bischöflichen Korrespondenz konnte kein einfacher Kopist angestellt werden, sondern nur
ein Gelehrter mit Kenntnissen des kanonischen Rechts. Im Dezember 1827 übernahm Dr. jur. Roestel folgende Aufgaben:
1. Führung der Register über die eingehenden geistlichen Gesuche;
2. Führung der Kommunikationen an die Spedizioniere (geistliche Anwälte), welche nach den Instruktionen der Gesandtschaft
diese Gesuche bearbeiten, einreichen, fördern und die entsprechenden Ausfertigungen zu erwirken haben;
3. Registrierung der päpstlichen Ausfertigungen;
4. Diesseitige Korrespondenz mit den bischöflichen Behörden;
5. Rechnungsführung mit denselben;
6. Expedition.<29>
Für die anderen Kanzleiarbeiten wurden der Hauslehrer Simon, später der Maler Rehbenitz beschäftigt.<30> Erst 1831 wurde ein
Legationssekretär angestellt.<31> Regierungsassessor von Sydow bekleidete das Amt bis 1835.<32> Sein Nachfolger wurde Usedom,
der aber nur zwei Jahre in dieser Stellung in Rom tätig war.<33> 1837 bis 1838 war Ludwig August von Buch Legationssekretär,
der diese Aufgabe vorher in St. Petersburg wahrgenommen hatte. Als geheimer expedierender Sekretär war Alfred von Reumont
von 1837 bis 1843 tätig.<34> Er hätte sich nach Auffassung seiner Zeitgenossen besser zum Gesandten Preußens beim Vatikan
geeignet. Reumont war jedoch katholisch und Preußen hielt an dem Grundsatz fest, nur protestantische Gesandte beim Vatikan
zu haben.<35>
Da die Aufgabenfülle stetig zunahmen, wurde im Oktober 1837 von Thiele zusätzlich zunächst als Hilfsarbeiter, ab März 1838
als Legationssekretär zugeordnet.<36> Als von Thiele 1839 in die Schweiz versetzt wurde, übernahm von Nagler bis 1841 sein
Amt.<37> 1843 wurde Freiherr von Canitz zum Legationssekretär ernannt.<38>
Da die Kanzleiarbeiten immer mehr zunahmen, wurde der Organist Eduard Schulz zunächst einige Jahre (seit 1838) als Hilfe bei
der Kanzlei der preußischen Gesandtschaft mitbeschäftigt. Da man mit seiner Arbeit sehr zufrieden war, man anderseits aber
ohne die Stelle eines Kanzlisten nicht mehr auskam, wurde sie durch den allerhöchsten Erlass vom 3. Januar 1844 fest etabliert.
Im Januar 1867 wurde Schulz zum Kanzleirat ernannt.<39>
Während Graf von Usedom der preußischen Gesandtschaft vorstand, gehörten ihr außer Dr. Grisanowski, der 1847 zur Aushilfe
in den Kanzleigeschäften überwiesen wurde, noch von 1851 bis 1856 Harry von Arnim sowie von 1856 bis 1858 von der Schulenburg
als Legationssekretäre an<40>. Als Legationssekretäre werden Graf von Lynar und Graf von Dönhoff 1862 der Gesandtschaft attachiert.<41>
Ab 1864 versah Legationssekretär von Schlözer die Geschäfte der Gesandtschaft. Er dachte politischer als sein Chef, hat sich
aber auch besonders um den Deutschen Künstlerverein verdient gemacht. Schlözers Tätigkeit als Legationssekretär sollte bis
1869 dauern. Sein Nachfolger wurde Graf zu Limburg.<42>
Außerdem traf im März 1852 der Regierungsreferendar von Keffenbrink als Attaché in Rom ein. Er erkrankte jedoch kurz nach
Antritt seines Amtes und so wurde Wolfgang von Goethe (1852-1856) attachiert.<43> Als Gesandtschaftssekretäre waren unter
anderem Canitz von Gundlach (1858-1860) und von Katte (1860-1862) tätig. Außerdem waren zur Unterstützung der Geschäftsführung
Graf von Wesdehlen und Freiherr von Knicke sowie Sekondeleutnant von Schippenbach der Gesandtschaft attachiert.<44>
Eine Besonderheit auf personellem Gebiet bei der diplomatischen Vertretung beim Vatikan bilden die sogenannten Spedizionieri'.
Es waren Muttersprachler, die den Geschäftsverkehr zwischen der Gesandtschaft und den kurialen Ämtern vermittelten, wobei
sie ihre guten persönlichen Beziehungen und die genaue Kenntnis des Geschäftsgangs der Kurie bei der Erlangung von Dispensen,
Provisten usw. einsetzten. Für die Mission waren zunächst drei Spedzionieri' tätig, deren Zahl sich nach der Freigabe der
direkten Korrespondenz der Bischöfe in Preußen mit dem Papst seitens der preußischen Regierung im Jahre 1841 verringerte.
Die Spedizionieri' wurden nicht besoldet, sondern erhielten einen Teil der von den Antragstellern zu entrichtenden Gebühren.
Aus den Anfängen des Gesandtschaftswesens hatte sich in Rom der sogenannte Gentiluomo' erhalten, ein orts- und etikettekundiger
Römer, der die Kardinäle und Diplomaten hauptsächlich bei Empfängen, zu Fest- und Feiertagen usw. zu begleiten oder zu vertreten
hatte. Die Gesandtschaft bediente sich nur von 1847 bis 1859 und während des Vatikanischen Konzils 1869/70 eines eigenen Gentiluomo'.
Vorher teilte es sich mit der Hannover'schen Gesandtschaft die Dienste eines Gentiluomo', später übernahm teilweise der Verwalter
des Gesandtschaftsgebäudes diese Aufgaben.
Missionschefs und Gesandte
Giovanni Antonio Coltrolini 1747-1763
Matteo Ciofani 1763-1798
Johann Daniel Wilhem v. Uhden 1798-1802
Wilhelm v. Humboldt 1802-1808
Barthold Georg Niebuhr 1816-1823
Christian Karl Josias v. Bunsen 1823-1838
Ludwig August v. Buch 1838-1845
Guido v. Usedom 1846-1853
Karl Hermann v. Thiele 1854-1858
Karl Friedrich v. Canitz und Dallwitz 1859-1862
Friedrich Adolf v. Willisen 1862-1864
Harry v. Arnim 1864-1871
vacant 1872-1882
Kurd v. Schlözer 1882-1892
Otto v. Bülow 1892-1897
Wolfram v. Rotenhan 1897-1906
Dr. Otto v. Mühlberg 1907-1919
Carl Ludwig Diego v. Bergen 1919, ab 1920 Botschafter des Deutschen Reichs) -1943
Ernst v. Weizsäcker 1943-1945
Bestandsgeschichte
1834 teilte Ministerresident Dr. Bunsen dem Minister für auswärtige Angelegenheiten mit, dass von Humboldt große Teile des
Gesandtschaftsarchivs vernichtet habe. Insbesondere Schreiben politischen Inhalts seien verbrannt worden.<45>
Legationssekretär Rudolf von Sydow hat im Frühjahr 1835 auf Anordnung des Ministeriums ein Behördenfindbuch angelegt (Altfindmittel
Nr. 585). Bei der Ordnung der Akten aus der Zeit 1816 bis 1834 hat er ein vorausschauendes Registraturschema gebildet. Er
hat das Gesandtschaftsarchiv in zwei Untergruppen A und B und diese nochmals untergliedert. Die Untergruppen sind mit Springnummern
versehen, so dass ständig neue Akteneintragungen in das Behördenfindbuch vorgenommen werden konnten. Die Aktennummer, mit
der jede einzelne Akte im Findbuch verzeichnet ist, war gleichzeitig die Registratursignatur.
Bei der Neuordnung des Bestandes im Jahr 1924 wurde das gültige Registraturschema der deutschen Botschaft beim Vatikan angefordert.<46>
Es war im Behördenfindbuch und gültig für die Akten, die in der Zeit von 1871 bis 1916 bei der preußischen Gesandtschaft entstanden
sind. Dieses Registraturschema ist unterteilt in Sachgruppen ohne Untergliederung:
Kirchenpolitische Verhandlungen
Preußische Kirchenangelegenheiten
Preußens Missionsniederlassungen pp. in Deutschland
Armeebischof und die Seelsorge für Heer und Marine
Deutschland (Allgemein)
Kaiserliche Familie. Seine Majestät der Kaiser.
Korrespondenz Sr. Majestät und des Reichskanzlers mit Sr. Heiligkeit und Kardinalstaatssekretär
Wilpert'sches Katakombenwerk
So hatte das Gesandtschaftsarchiv einen Registraturschnitt im Jahr 1870. Ein Schema war gültig für die Zeit von 1816 bis 1870
und das zweite von 1871 bis 1916. Hiervon sind jedoch nur 3 Verzeichniseinheiten im GStA PK überliefert.
Noch am 24. Oktober 1870 wurde dem Direktor der Königlichen Staatsarchive, Dr. Dunker, mitgeteilt, dass "kein Teil der in
dem dortigen Archiv befindlichen politischen Korrespondenz so vollständig entbehrlich erscheint, daß er ausgeschieden und
abgegeben werden könnte."<47>
Abgaben von Akten der Gesandtschaft beim Vatikan gelangten schließlich erst 1923 mit dem Behördenrepertorium in das Geheime
Staatsarchiv (Akzession 171/1923). Der Bestand "I. HA Rep. 81 Rom" wurde 1924 von Dr. Winter bearbeitet. Das ältere Archiv
wurde völlig neu geordnet, während das neue Archiv von 1816 bis 1870 in seinem bisherigen Ordnungszustand gelassen wurde.
Winter hat lediglich von dieser Zeit noch Nachtragungen in das Behördenfindbuch vorgenommen sowie eine Kassation der Akten
durchgeführt.(Altfindmittel Nr. 585) <48>
Im II. Weltkrieg wurden die Bestände des Geheimen Staatsarchivs in die Salzbergwerke von Staßfurt und Schönebeck verbracht.
Dazu gehörte auch die Bestandsgruppe I. HA Rep. 81 und somit auch das Schriftgut der preußischen Vertretung beim Vatikan.
Nach Ende des Krieges wurden diese Akten von sowjetischen Truppen beschlagnahmt und nach Moskau gebracht. Die Rückgabe an
die Regierung der DDR erfolgte in den 1950er Jahren. Die meisten Archivalien der I. HA Rep. 81 Vatikan / Rom wurden 1955 restituiert
und am Standort des staatlichen Archivs Merseburg, das dem Zentralen Staatsarchiv Potsdam unterstellt war, magaziniert.
Die Urkunden wurden in einem eigenen Klassifikationspunkt zusammengefasst, allerdings sind aus der Zeit nach 1814 wohl nur
drei Urkunden ausgestellt worden und zwei davon (aus dem Jahr 1819 und aus dem Jahr 1881) waren bei der Bestandsbearbeitung
1967 nicht mehr auffindbar.
Die erste Regestierung der Urkunden erstellte 1932 Dr. Anneliese Birch-Hirschfeld (1903-1998).<49> Revisionen erfolgten 1949/50,
1953 und 1999. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste konstatiert werden, dass von den Urkunden etwa die Hälfte verloren gegangen
ist: "Von 207 im Repertorium verzeichneten Urkunden sind 105 nicht mehr vorhanden."<50> Bei der Restituierung beschlagnahmter
Archivalien aus der Sowjetunion, wurden sechs VE zum Teil-Bestand I. HA Rep. 81 Rom zurückerstattet.<51> Einzelne Urkunden
wurden später aus unterschiedlichen Quellen an das Archiv zurückgegeben. Aus dem Altfindmittel "Gesandtschaft Rom (Vatikan)
vor 1807" sind die großen Verluste bei den Urkunden zu ersehen.
1967 wurde die Trennung der Gesandtschafts-Überlieferung nach sogenannten Gesellschafts-Epochen' vorgenommen.<52> Die Akten
des älteren Teils schließen die Gesandtschaftsunterlagen bis 1808 ein; der jüngere Teil begann mit der Gesandtschaft von Niebuhr
im Jahr 1816.
Da weder der Ordnungszustand, noch das Findbuch den gewachsenen Anforderungen der Auswertung entsprachen, wurden die Archivalien
aus der Zeit nach 1807 von Monika Thum als praktische Prüfungsarbeit am Institut für Archivwissenschaft / Potsdam 1967 neu
geordnet und verzeichnet. Bei der Ordnung wurde eine Umstellung in der systematischen Gliederung und in der Reihenfolge der
Aktengruppen sowie die Neubildung der Aktengruppen vorgenommen. Durch die lückenhafte Überlieferung sind manche Aktengruppen
hinfällig geworden bzw. konnten zusammengefasst werden. Das neue Ordnungsschema wurde damit nach der tatsächlichen Bestandslage
aufgebaut. Es wurden sieben Hauptgruppen gebildet, die teilweise auch noch in Untergruppen untergliedert sind. Innerhalb der
einzelnen Aktengruppen wurden die Akten chronologisch geordnet. Das Findbuch wurde von Diplomarchivarin Roswitha Nagel 1981
fertiggestellt.<53> Dieser Teil-Bestand wurde 1986 revidiert. Im Jahr 2010 wurde das Findbuch in die Datenbank AUGIAS übertragen;
dabei fiel auf, dass zwei VE nicht mehr im Bestand waren. Sie sind mit Titel, aber ohne Signatur im vorliegenden Findbuch
aufgeführt. Der Teil-Bestand "vor 1807" wurde 1999 revidiert. Fremdprovenienzen verbleiben beim Bestand.<54>
Die 1967 getroffene Entscheidung, die Gesandtschaftsüberlieferungen zu trennen, wurde im Mai 2018 wieder rückgängig gemacht.<55>
Daraufhin wurden die Teil-Bestände wiedervereint; der ältere Teil wurde in die vorhandene Klassifikationsstruktur des jüngeren
Teils integriert. Im Zuge der Revision wurden einige Verzeichnungseinheiten neu klassifiziert. Titel wurden modernisiert und
vereinheitlicht, darüber hinaus gelegentlich Enthält-Vermerke aufgenommen. Soweit der Zeitaufwand angemessen war, wurden für
Personen und Orte Verknüpfungen mit der Gemeinsamen Normdatei (GND) erstellt.
Der ältere Teil-Bestand wurde nach numerus currens bzw. dem Bär'schen Prinzip umsigniert, beim jüngeren die Strichnummern
(Zugänge nach Abschluss der älteren archivischen Ordnung) aufgelöst und ebenfalls im numerus currens-Verfahren signiert. Diese
Archivalien wurden von einer FaMI-Praktikantin in Juris-Mappen verpackt. Die Urkunden wurden 2021 restauratorisch bearbeitet
und digitalisiert, anschließend mit einer Locatur versehen und im Magazin Dahlem verwahrt.
Der Bestand, der 532 Verzeichnungseinheiten mit einer Laufzeit von 1744 bis 1891 umfasst, firmiert nun unter der Bezeichnung
"I. HA Rep. 81 Preußische Gesandtschaft Vatikan".
Anmerkungen
<1> Kilian, Dieter E.: Bibel - Kirche - Militär. Christentum und Soldatsein im Wandel der Zeit, Norderstedt 2018, S. 321.
<2> Schönfels, Brigitte von: Wilhelm Uhden. Ein Leben in Rom und Berlin, klassischer Archäologe, preußischer Gesandter am
Vatikan und fast vergessener Mitbegründer der Humboldt-Universität, Hildesheim 2014.
<3> Hanus, Franciscus: Die preußische Vatikangesandtschaft 1747-1920 (= Die Geschichte der Vatikanbotschaften und -gesandtschaften
2), München 1954, S. 129.
<4> Hanus, Vatikangesandtschaft, S. 129-153.
<5> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11551, Bl. 37 und Bl. 105.
<6> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11551, Bl. 27 und Bl. 46.
<7> Hanus, Vatikangesandtschaft, S. 159, 162.
<8> Hanus, Vatikangesandtschaft, S. 207. GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11551, Bl. 125.
<9> Hanus, Vatikangesandtschaft, S. 162, 207.
<10> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11551, Bl. 125; ebd, I Nr. 11552, Bl. 7, Bl. 142, vgl. Hanus, Vatikangesandtschaft, S. 196.
<11> Hanus, Vatikangesandtschaft, S. 199.
<12> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11552, Bl. 187.
<13> Hanus, Vatikangesandtschaft, S. 253.
<14> Hanus, Vatikangesandtschaft, S. 248.
<15> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11553, Bl. 161-162.
<16> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11553, Bl. 173 und Bl. 208.
<17> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11553, Bl. 222 ff. und Bl. 237.
<18> Hanus, Vatikangesandtschaft, S. 263-264; GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11554, Bl. 132.
<19> Hanus, Vatikangesandtschaft, S. 268.
<20> Hanus, Vatikangesandtschaft, S. 282.
<21> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11557, Bl. 15.
<22> Hanus, Vatikangesandtschaft, S. 283; GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11557, Bl. 102. Nachlass im Bundesarchiv, N 2265. Curtius,
Paul: Schlözer, Kurd von, in: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB), Bd. 54, Leipzig 1908, S. 47-54.
<23> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11557, Bl. 116.
<24> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11557, Bl. 300. Die Überlieferung der Reichsgesandtschaft ist heute im Politischen Archiv
des Auswärtigen Amts vorhanden; dort sind aber auch Archivalien aus der Zeit der preußischen Gesandtschaft (seit 1849) verwahrt.
<25> Schmalstieg, Carsten: Prinz Gustav Adolf zu Hohenlohe-Schillingsfürst (1823-1896). Grandezza und Opposition, in: Alma
Hannig / Martina Winkelhofer-Thyri (Hgg.): Die Familie Hohenlohe. Eine europäische Dynastie im 19. und 20. Jahrhundert, Köln
2013, S. 107-130.
<26> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11557, Bl. 317.
<27> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11557, Bl. 317. Bringmann, Tobias C.: Handbuch der Diplomatie, 1815-1963. Auswärtige Missionschefs
in Deutschland und Deutsche Missionschefs im Ausland von Metternich bis Adenauer, Berlin 2001, S. 82.
<28> Vgl. zur Überlieferung Bundesarchiv, R 901/61177 und 901/61178 sowie den Bestand im Politischen Archiv des Auswärtigen
Amts.
<29> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11552, Bl. 41v-42.
<30> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11552, Bl. 42.
<31> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11552, Bl. 100.
<32> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11552, Bl. 148.
<33> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11552, Bl. 148.
<34> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11554, Bl. 38v; Schumacher, Felix: Der preußische Diplomat und Historiker Alfred von Reumont
(1808-1887). Ein Katholik in Diensten Preußens und der deutsch-italienischen Kulturbeziehungen, Berlin 2019.
<35> Hanus, Vatikangesandtschaft, S. 261.
<36> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11554, Bl. 172, 177.
<37> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11553, Bl. 42-43 und Bl. 269.
<38> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11553, Bl. 68-71v.
<39> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11553, Bl. 98.
<40> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11554, Bl. 17-18, Bl. 82, Bl. 268v.
<41> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11556, Bl. 234, Bl. 242.
<42> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11556, Bl. 218.
<43> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11554, Bl. 101, Bl. 113.
<44> GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 11556, Bl. 64, Bl. 153, Bl. 161, Bl. 171, Bl. 175.
<45> GStA PK, I. HA Rep. 81 Vatikan, Nr. 2: Berichts Bunsens, Rom 6.3.1834 (Konzept).
<46> GStA PK, I. HA Rep. 178 B, Nr. 108: Bericht Brennekes an das Preußische Staatsministerium, 31.7.1931. Angenommen wurde,
dass weitere Akten (aus der Zeit nach 1882) sich noch 1931 bei der Deutschen Botschaft im Vatikan befunden hätten. Signatur
Altfindmittel, Nr. 585.
<47> GStA PK, I. HA Rep. 178, Tit. 17 Nr. 8 Bd. 9, Bl. 162.
<48> GStA PK, I. HA Rep. 178 C, Nr. 45, fol. 79-81.
<49> Vgl. Anneliese Triller (geb. Birch-Hirschfeld): Diözesanarchiv Frauenburg in Ostpreußen, in: Der Archivar 3 (1950), H.
4, Sp. 197f. GStA PK, VI. HA, Nl Albert Brackmann, Nr. 3, Heft 1; ebd. Nr. 93/1, ebd., Nr. 93/2, Bl. 18.
<50> GStA PK, I. HA, Rep 178 E, Nr. 163: Vermerk von Heinz Welsch. Merseburg, 2.03.1954 über den Abschluss der Neuordnung
der Urkunden des Deutschen Zentralarchivs II in Merseburg (Oktober bis Dezember 1953); vgl. Altfindmittel I. HA Rep. 81 Gesandtschaft
Rom, Urkunden, vor 1808: Erschließung der Urkunden durch Dr. Birch-Hirschfeld, 1932.
<51> Vgl. GStA PK, I. HA Rep. 178 E, Nr. 153: Rückgabe von ca. 55 lfm Archivalien der Rep. 81 aus der Sowjetunion im März
1959, vom Zentralarchiv Potsdam an die Abteilung Merseburg überreicht. Dr. Welsch berichtet im November 1959, dass weitere
Teilbestände der Rep. 81 nach Merseburg gelangt waren (Hannover 25 Akten, Rom 6 Akten, Emden 15 Akten, Kassel 1 Akte, Weimar
42 Akten), die Laufzeit dieser Archivalien begann erst 1870. Der Gesamtbestand Rep. 81 sei inzwischen fast ohne Verluste restituiert.
<52> Vgl. I. HA Rep. 178 E, Nr. 168: Arbeitsbericht über die durchgeführten Abgrenzungsarbeiten im II. Quartal 1967. Kohnke,
Meta / Lehmann, Joachim / Waldmann, Heinrich: Fragen der Bestandsabgrenzung und Bestandsbildung in der Historischen Abteilung
II des Deutschen Zentralarchivs, in: Archivmitteilungen 23 (1973), S. 172-178.
<53> Signatur Altfindmittel Nr. 635. GStA PK, I. HA Rep. 178 E, Nr. 534; I. HA Rep. 178 E, Nr. 168: Schriftliche Hausarbeit
von Monika Thum, 1967; Vorbemerkung von Archivarin Nagel im Findbuch von 1981.
<54> GStA PK, I. HA Rep. 178 C, Nr. 45, fol.79.
<55> Vgl. Arbeitsbericht über die durchgeführten Abgrenzungsarbeiten im II. Quartal 1967, in: GStA PK, I. HA Rep. 178 E, Nr.
168 sowie GStA PK, TgbNr. 9183/18 (Registratur Aktenzeichen C 1/1/1).
<56>
verwandte Bestände
- I. HA Rep. 11 Akten
- III. HA MdA, Preußische diplomatische Vertretung am Vatikan, 1806-1897
- VI. HA Nl. Humboldt, Wilhelm Freiherr von
- VI. HA Nl. Usedom, Guido Graf von
- I. HA Rep. 89, Nr. 12973: Ankauf eines Hauses für die Gesandtschaft in Rom (1830)
- I. HA Rep. 89, Nr. 12972: Kapelle der preußischen Gesandtschaft in Rom (1824)
- Politisches Archiv des Auswärtigen Amts (PA AA), RAV Rom (Vatikan)
- Bundesarchiv, R 901/61177 und 901/61178 sowie N 2265
Literatur
Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat, 1798 ff.
Bringmann, Tobias C.: Handbuch der Diplomatie, 1815-1963. Auswärtige Missionschefs in Deutschland und Deutsche Missionschefs
im Ausland von Metternich bis Adenauer, Berlin 2001.
Hanus, Franciscus: Die preußische Vatikangesandtschaft 1747-1920, München 1954.
Höhm, Willy: Der Einfluss des Marquis von Lucchesini auf die preußische Politik 1787-1792, Diss. Kiel 1925.
Kilian, Dieter E.: Bibel - Kirche - Militär. Christentum und Soldatsein im Wandel der Zeit, Norderstedt 2018
Lehmann, Max / Herman Granier u.a. (Hg.): Preußen und die katholische Kirche seit 1640 nach den Acten des Geheimen Staatsarchivs,
9 Bände, Leipzig 1878-1902.
Mirbt, Carl: Die preußische Gesandtschaft am Hofe des Papstes, Leipzig 1899.
Schönfels, Brigitte von: Wilhelm Uhden. Ein Leben in Rom und Berlin, klassischer Archäologe, preußischer Gesandter am Vatikan
und fast vergessener Mitbegründer der Humboldt-Universität, Hildesheim 2014.
Schmalstieg, Carsten: Prinz Gustav Adolf zu Hohenlohe-Schillingsfürst (1823-1896). Grandezza und Opposition, in: Alma Hannig
/ Martina Winkelhofer-Thyri (Hgg.): Die Familie Hohenlohe. Eine europäische Dynastie im 19. und 20. Jahrhundert, Köln 2013,
S. 107-130.
Schumacher, Felix: Der preußische Diplomat und Publizist Alfred von Reumont (1808-1887) und sein Engagement für Papst und
Kirchenstaat. In: Römische Quartalschrift für Christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte, Bd. 108 (2013), S. 40-75.
Schumacher, Felix: Der preußische Diplomat und Historiker Alfred von Reumont (1808-1887). Ein Katholik in Diensten Preußens
und der deutsch-italienischen Kulturbeziehungen, Berlin 2019.
Sieniawski, Karol: Bistum Ermland, Posen 1878.
Bestandsumfang: 529 VE
letzte vergebene Nummer: ___417 (Akten)__________________
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I. HA Rep. 81 Vatikan, Nr. # bzw. Urkundensignatur/-locatur
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