Behördengeschichte
Beim Polizeipräsidium in Berlin war durch Erlass vom 20.5.1925 das Landeskriminalpolizeiamt errichtet; es unterstand dem Polizeipräsidenten.
Das Landeskriminalpolizeiamt hatte für eine sachgemäße, einheitliche Tätigkeit der Landeskriminalpolizeistellen und für das
notwendige Zusammenarbeiten dieser Stellen in Preußen zu sorgen. Es diente außerdem als zentrale Nachrichtenstelle, insbesondere
für politische Angelegenheiten. Das Landeskriminalpolizeiamt wurde 1936 geschäftsmäßig vom Polizeipräsidium losgetrennt, blieb
aber bis auf weiteres der Polizeiverwaltung Berlin angegliedert (RMBliV. 1936 Nr. 44 S. 1339). Mit dem Ausführungsbestimmungen
zu diesem Runderlass erhielt das bisherige Preußische Landeskriminalpolizeiamt die Bezeichnung "Reichskriminalpolizeiamt"
und unterstand dem Chef der Sicherheitspolizei, ab 1940 Reichssicherheitshauptamt (RMBliV. 1937 Nr. 29 S. 1152).
Bestandsgeschichte
Die Registraturreste des Preußischen Landeskriminalpolizeiamtes sind mit anderen Provenienzen nach 1945 in das Bundesarchiv
gelangt und wurden dort unter der Repositur R 58 (Sicherheitspolizei und politischer Nachrichtendienst) vereinigt. Der 1.
Teil des Bestandes (Bd. 1 - 86) wurde im Rahmen der Flurbereinigung 1969, der 2. Teil (Bd. 87 - 181) durch Abgabe (s. Schrb.
BA vom 28.5.1980 in: C I 219) an das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz abgegeben.
Bestandsbeschreibung
Die 185 Akten mit einem Umfang von 3 laufenden Metern aus der Zeit von 1920 bis 1944 betreffen Angelegenheiten der politischen
Polizei. Es überwiegen Unterlagen über die Überwachung und Bekämpfung des Radikalismus. Soweit sie sich auf die KPD, die SPD,
ihre Nebenorganisationen sowie anarchistische Gruppen beziehen, setzen sie etwa 1928, vereinzelt früher ein, und reichen bis
1933 (1941).
Ein Sicherungsfilm ist beim Bundesarchiv vorhanden (A 15).
Der Bestand ist aus konservatorischen Gründen nur auf Mikrofilm einsehbar.
Die Akten sind grundsätzlich nach der jeweiligen Mikrofilmnummer zu bestellen:
XIII. HA, Filme Nr. ###
Die Akten sind zu zitieren nach der jeweiligen Archivaliensignatur:
"GStA PK, I. HA Rep. 219, Nr. ###"
Berlin, den 19. November 1970 / 12. Dezember 1980
gez. W. Petermann